Die Erfahrung “von der Rationalität zur Emotionalität“ steigert sich in "Chocolate" zu einer ästhetischen Delikatesse für Gaumen und Nase. Bereits in "Kissingladyslips" und "Pointe" habe ich mein Fable für olfaktorische Genüsse formuliert. Bei "Chocolate" verwendete ich als Farbmittel in erster Linie Kakao und Milch. Man sollte "Chocolate" zwar nicht essen, aber es riecht selbst im trockenen Zustand auf der Leinwand nach Schokolade und ist so für jeden Schokoladenliebhaber ein olfaktorischer wie visueller Genuss. Für diese Arbeit wurde eine der besten und teuersten Kakaosorten verwendet, denn ich selbst bezeichne mich nicht nur als Experte, sondern auch als Liebhaber des Kakaos. Bei dieser Arbeit faszinierte mich die Gegenüberstellungen von Schokoladengeschmackssorten und Kakao-Milch-Farbwerten. Zwar habe ich bereits Farbexperimente mit verschiedenen Lebensmitteln gemacht, doch in dieser Konsequenz stellt "Chocolate" eine Besonderheit dar. Einzig in der Videoarbeit "Ein typisch deutsches Frühstück" aus demselben Jahr wird das Thema Lebensmittel in einer digitalen aber ebenfalls minimalistischen Variante von mir aufgegriffen.

"Chocolate" Detail