rosemother

"Rosemother"

2009. Acryl, irsierende Pigmente und Bleistift auf Leinwand. 80 x 60 cm.

 

Bei der Betrachtung von "Rosemother" fallen einem zunächst Begriffe, wie "Wuchs", "lebendige Frische", "gräserartige Strukturen", "amorpher Freiraum", "wechselende violett-rosa Farben" ein. Wenn man dem wiederholdenden Schriftzug im Bild und dem Titel Glauben schenken mag, handelt es sich hier thematisch um Rose und Mutter. Die Rose wird hier alleine durch die Farbigkeit und Komposition bzw. Gewichtung verschiedener Farbenspuren und Farblasuren charakterisiert.

Wie riecht die Rose? Wie schmeckt sie? Wie sieht sie aus und wie fühlt sie sich an? Das Bild der Rose zeigt hier jugendliche Frische und steht, gekennzeichnet durch die aufsteigenden Farbspuren im unteren Bildteil und dem braun-dumpfen, erdigen Balken, zwischen Beständigkeit und Wachstum. Während die untere Bildhälfte eher organische Strukturen aufweist, bewegt sich die Gestaltung in der oberen Bildhälfte zwischen diffus, offen und amorph. So, als würde man wie bei einer echten Rose von unten nach oben, von Wurzel, Erde und organischem Wuchs hin zur Blüte und frei schwebendem Rosenduft gelangen.
Was könnte unter dem Begriff "Mother" zu verstehen sein? Ist es die Rose als Mutter aller Blumen und Düfte? Geht es um die Mutter der Rosen oder eine menschliche Mutter von Rosen? Das Gemälde lässt diese Fragen dem Betrachter offen und verweist stattdessen auf sich selbst, die kompositorische Wirkung und emotionale Stimmung der Farben. Was bleibt ist der violett-goldene Charakter der Königin aller Blumen.