Dieses Video handelt zunächst von einem scheinbar „typisch deutschen“ Frühstück, das abstrakt und minimalistisch dargestellt wird. Synchron zu Kau- und Schluckgeräuschen werden verschiedene Nahrungsmittel mit einer Hand zerstampft, zerdrückt und weggewischt. Um diese Auseinandersetzung formt sich ein fiktiver Sprachübungsclip. Die Sprache des Clips hört sich spanisch oder italienisch an, ist in Wirklichkeit jedoch eine erfundene „pseudoromanische“ Sprache. Sie wurde besonders auf den Sprachgebrauch des „typisch Deutschen“ ausgelegt und soll von ihm verstanden werden. Der Aspekt „Sprache und Kultur“ hat hier also einen wichtigen Stellenwert, doch greifen hier neben der visuell und akustisch bizarren Gestaltung vor allem die Mechanismen „Witz, Ironie, Provokation und Unverständnis“.
"Ein typisch deutsches Frühstück" wurde 2007 beim European Media Art Festival (EMAF) in Osnabrück uraufgeführt. EMAF gilt als das größte europäische Forum für Expanded Media – mit zahlreichen internationalen Gästen und Vertretern. Das Festival zeigt alljährlich Film als zeitgenössisches Kunstwerk in Kinos, in Ausstellungen, performativ und multimedial (vgl. www.EMAF.de). Sicherlich war das Messen mit internationaler Videokunst beim European Media Art Festival mein bisher größter Erfolg. Auf nationaler Ebene wurde diese Arbeit 2007 beim Kurzfilmfestival Landungsbrücken in Frankfurt am Main und 2009 am Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst in Wiesbaden vorgestellt.
